Open Access an der TU Berlin: 2016 in Zahlen

Neues Jahr, neue Chancen für Open Access! Wir blicken noch einmal zurück und reflektieren 2016: Ein gutes Jahr für Open Access, auch an der TU Berlin!

Berliner Strategie

2015 hatte das Land Berlin eine Open-Access-Strategie verabschiedet (Drucksache 17/2512), 2016 ging es an die Umsetzung: So wurde ein Berliner Open-Access-Koordinationsbüro eingerichtet. In einer Arbeitsgruppe des Senats treffen sich regelmäßig Berliner OA-Akteure, tauschen sich aus und stimmen Maßnahmen ab. Auch die Open-Access-Beauftragten der Berliner Einrichtungen sind regelmäßig im Gespräch. Ein erstes Ziel – die stärkere Vernetzung von Berliner OA-Aktiven – ist damit schon erreicht.

Internationale Open-Access-Woche

Während der internationalen OA-Woche im Oktober 2016…

  • stellten wissenschaftliche Einrichtungen aus der Region Berlin-Brandenburg ihre Open-Access-Projekte in Form von Postern in der UB aus. Alle Poster sind in der Online-Ausstellung zugänglich.
  • konnten Interessierte und Nutzer/innen mit dem OA-Team der UB chatten.
  • gab es unter dem Motto „Open in Action – Praxisperspektiven“ in Kooperation mit HU und FU ein Podiumsgespräch in den Räumen der Wikimedia Deutschland.
  • wurden Postkarten verbreitet, um die Kosten für wissenschaftliche Zeitschriften zu visualisieren. Wussten Sie etwa, dass manch einzelne Jahreslizenz so viel kostet wie die Planung und der Bau von 75 m Radweg? Alle sechs Motive stehen natürlich online unter einer freien Lizenz zur Verfügung!

2017 findet die Open Access Week vom 23. bis 29. Oktober statt.

Neue OA-Services für TU-Angehörige

Im April 2016 führte die Universitätsbibliothek einen neuen Service für Doktorandinnen und Doktoranden ein, die eine kumulative Dissertation einreichen. Eine kumulative Dissertation besteht aus mehreren veröffentlichten bzw. eingereichten, noch unveröffentlichten Artikeln in Fachzeitschriften sowie einem übergreifenden Teil. Die Veröffentlichung kumulativer Dissertationen stellt deswegen eine besondere Herausforderung dar, weil die Autorinnen und Autoren in den meisten Fällen nicht mehr die Rechte an den Artikeln halten. Seitdem wurden 22 Doktorandinnen und Doktoranden zu dieser Thematik betreut und beraten.

2016 wurde zudem die Einführung eines zentralen Publikationsfonds für die Kostenübernahme von Open-Access-Artikelgebühren vorbereitet. Seit dem 1.1.2017 bietet die Universität mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft einen entsprechenden Fonds an. Alle Information zu den Förderbedingungen, den Grundsätzen der Verteilung sowie den Schritten der Antragstellung finden Sie auf unserer Webseite.

Für die Statistik

Im Jahr 2016 wurden insgesamt ca. 700 Publikationen auf dem Repositorium der TU Berlin veröffentlicht, davon knapp die Hälfte unter einer Creative-Commons-Lizenz.

Es wurden 2016 an der TU Berlin 516 Dissertationen eingereicht, die für die Veröffentlichung und den Nachweis alle durch die Hände der Dissertationsstelle der Universitätsbibliothek gegangen sind: Von den 516 Dissertationen sind 360 online zugänglich. Damit stehen knapp 70 % der Dissertationen der TU Berlin aus dem Jahr 2016 im Open Access zur Verfügung.

Im Universitätsverlag der TU Berlin wurden 2016 50 neue Titel veröffentlicht. 48 von 50 sind Open Access, d. h. sie sind entweder ausschließlich online oder gedruckt und zugleich online erschienen. Druckexemplare können über unseren Webshop, über Amazon und den Buchhandel bestellt werden. Zwei Drittel der Neuerscheinungen wurden unter der Open-Access-konformen Lizenz CC BY veröffentlicht.

Der 2015 eingeführte Zweitveröffentlichungsservice der UB wurde auch 2016 gut angenommen: Wir haben für 460 Publikationen geprüft, ob eine Open-Access-Zweitveröffentlichung möglich ist. 260 Beiträge (55 %) konnten auf dem Repositorium DepositOnce zweitveröffentlicht werden.

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