GenderOpen – ein Repositorium für die Geschlechterforschung

Am 4. Dezember 2017 geht das weltweit erste und einzige Repositorium für die Geschlechterforschung online.

Der Begriff ›Repositorium‹ bezeichnet heute digitale Plattformen, auf der Publikationen und andere Wissensbestände gesammelt, zugänglich gemacht und nachhaltig gesichert werden. Mittlerweile unterhalten die meisten Universitäten und Forschungseinrichtungen Dokumentenserver, auf denen die Forschungsergebnisse ihrer Mitglieder gesammelt werden. An der Technischen Universität Berlin ist es DepositOnce.

Zudem existieren verschiedene sogenannte Fachrepositorien, die Publikationen bestimmter disziplinärer Felder sammeln und dauerhaft zugänglich machen. Dieses digitale Verfügbarmachen entspricht dem sogenannten Grünen Weg des Open Access, da es sich in der Regel um Publikationen handelt, die bereits an einem anderen Ort erschienen sind.

GenderOpen – ein Repositorium für die Geschlechterforschung

Mit GenderOpen verfügt nun auch die Geschlechterforschung über ein Fachrepositorium. Über GenderOpen werden Wissensbestände des interdisziplinären Feldes dauerhaft frei zugänglich gemacht und nachhaltig gesichert. Forschenden und Interessierten ist es leichter möglich, Veröffentlichungen der Geschlechterforschung aufzufinden und mit ihnen zu arbeiten. Autor_innen wird gleichzeitig die Möglichkeit geboten, ihre Forschungsergebnisse auf dieser Plattform öffentlich zugänglich zu machen und damit schneller und zielgerichteter in den Fokus der fachwissenschaftlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Gesammelt werden zunächst Texte, die in vier Kategorien unterschieden werden: Aufsätze in Zeitschriften, Aufsätze in Sammelbänden, Monografien und Hochschulschriften. Perspektivisch sollen weitere Textsorten und Formate dazu kommen.

Das GenderOpen-Team

Der Dokumentenserver wird von den drei universitären Geschlechterforschungszentren Berlins aufgebaut und betrieben. Die DFG fördert die Einrichtung des Servers mit drei Vollzeitstellen für wissenschaftliche Mitarbeiter_innen sowie studentische Hilfskräfte, die mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten an jeweils einer der beteiligten Einrichtungen angesiedelt sind. Am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität sind dies Prof. Dr. Sabine Hark (Projektleitung), Aline Oloff und Mareike Trawnik. Der Aufbau des Repositoriums kann über den Blog des Projektes verfolgt werden; eine Kontaktmöglichkeit besteht über info@genderopen.de.

Aline Oloff ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZIFG der TU Berlin und hat dort im Jahr 2016 mit einer Arbeit über die Frauenbewegung im postkolonialen Frankreich promoviert. Bei GenderOpen ist sie für den Bereich Content zuständig.

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