2014, vor nun über zehn Jahren, wurde DepositOnce ins Leben gerufen, das institutionelle Open-Access-Repositorium der TU Berlin. Seitdem hat es sich zu einer wichtigen Plattform für den freien Zugriff auf wissenschaftliche Werke entwickelt. Heute umfasst das Repositorium mehr als 18.000 Veröffentlichungen von über 30.000 Autor*innen und beinhaltet Dissertationen, Zeitschriftenartikel, Forschungsdaten, Publikationen des Verlags Berlin Universities Publishing sowie Projektberichte oder Konferenzbände.
DepositOnce steht allen TU-Angehörigen kostenlos zur Verfügung und ist ein Kernstück der Open-Access-Strategie der Universität. Es unterstützt die Umsetzung der Open-Access-Policy und Forschungsdaten-Policy der TU Berlin und trägt zur internationalen Open-Access-Bewegung bei.
Der Weg zu DepositOnce wurde durch frühere Initiativen an der TU Berlin geebnet. Bereits 1999 begann man mit dem “Edocs-Server”, gefolgt vom OPUS-System, das 2005 eingeführt wurde. 2014 trat mit DepositOnce ein gemeinsames Repositorium für Text- und Forschungsdatenpublikationen an dessen Stelle.
Neben seiner Funktion als Publikationsplattform ist die TU Berlin auch im Bereich der Technologieentwicklung aktiv. Als Beitragende zur Open-Source-Software DSpace organisierte die Universitätsbibliothek einige Jahre das DSpace-Praxistreffen und hat 2018 das DSpace-Konsortium ins Leben gerufen. Das Konsortium wächst stetig und unterstützt die (weiter wachsende) DSpace-Community in Deutschland.
Meilensteine
- 2014: Launch von DepositOnce
- 2015: Integration von 5.000 Veröffentlichungen aus dem Vorgängersystem (OPUS, Hosting durch KOBV)
- 2018: Gründung des DSpace-Konsortiums Deutschlands
- 2019: Start der automatischen Einspielung von Open-Access-Artikeln durch DeepGreen
- 2021: Integration der Mathematik-Preprints in DepositOnce (ehemaliger Server am Institut für Mathematik)
- 2022: Veröffentlichung der ersten Publikation von BerlinUP
- 2023: Erreichen der Marke von 15.000 Veröffentlichungen
Zukünftige Pläne
Der nächste Schritt für DepositOnce beinhaltet Updates zur neuesten DSpace-Version und verbesserte Unterstützung für große Datenmengen. Im Rahmen eines EFRE-geförderten Projekts (2025–2028) wird der Fokus darauf liegen die DSpace-Performance zu verbessern, besonders im Bereich der Publikation von Forschungsdaten. Auch die Integration mit Diensten wie ORCID steht auf der Agenda, um Beziehungen zwischen Publikationen noch klarer darzustellen. Interoperabilität hat Priorität, daher wird der Qualität von Metadaten und technischen Schnittstellen stets besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
DepositOnce bleibt ein lebendiger Teil der offenen Wissenschaftsinfrastruktur der TU Berlin, der zukünftige Entwicklungen im Bereich Open Access unterstützt und fördert.
Dieser Beitrag wurde gemeinsam verfasst von Anja Kammel, Michaela Voigt und Martin Walk – alle drei arbeiten an der Universitätsbibliothek mit unterschiedlichen Schwerpunkten an und mit DepositOnce (u.a. Betreuung von Publikationsprojekten, redaktionelle und technische Weiterentwicklung)