Forschungsleistungen sichtbar machen mit der CRediT Taxonomy

Haben Sie sich schon einmal gefragt, welchen Beitrag die Autor*innen, häufig ein halbes Dutzend und mehr, zu einer publizierten Forschungsarbeit geleistet haben? In der Regel ist es nur die*der erste und/oder letzte Autor*in, die*der die Aufmerksamkeit oder die wissenschaftliche Anerkennung erhält, insbesondere wenn es um Jobs, Stipendien, Auszeichnungen und mehr geht.

Forschung ist Teamarbeit. Meist sind eine bis wenige Personen an der Ideen- und Konzeptentwicklung beteiligt. Die Ausführung einzelner Aspekte des Forschungsvorhabens wird von verschiedenen Mitarbeiter*innen mit unterschiedlichen Expertisen übernommen. Bei auftretenden Problemen werden gerne auch mal Kollaborationspartner*innen nach Lösungsvorschlägen befragt und dessen*deren neue Forschungsansätze in das Projekt aufgenommen.

TU Berlin beschließt Affiliationsrichtlinie

Das Präsidium der TU Berlin hat 2019 eine Richtlinie für die standardisierte Angabe der Affiliation bei deutsch- und englischsprachigen Publikationen (Affiliationsrichtlinie) verabschiedet. Sie gilt für alle Mitglieder der TU Berlin gemäß § 43 Abs. 1 BerlHG, einschließlich der Promovierenden und Studierenden sowie aller vorübergehend oder gastweise an der TU Berlin tätigen Wissenschaftler*innen.

Der H-Index – ein besseres Maß?

Mit dem H-Index etabliert sich in der Wissenschaftsevaluation zunehmend ein personenbezogener Indikator. Er wurde nach seinem Entwickler Jorge E. Hirsch benannt; gängig sind auch die Synonyme Hirsch-Faktor oder Hirsch-Index. Er wurde entwickelt, um über Zitationen die wissenschaftliche Leistung eines einzelnen Forschenden zu bewerten und zu vergleichen. Im Gegensatz zum Journal Impact Factor kann der H-Index also tatsächlich als ein Instrument zur (quantitativen) Bewertung der Publikationsleistung einzelner Wissenschaftler*innen verwendet werden.

Der Journal Impact Factor – ein geeignetes Maß?

Bekanntlich stehen Wissenschaftler*innen oft unter dem Druck, in möglichst angesehenen Zeitschriften zu publizieren. Der sog. Impact-Factor, genauer Journal Impact Factor (JIF), ist der etablierteste bibliometrische Indikator für das Prestige und den Einfluss eines wissenschaftlichen Journals. Dementsprechend spielt der JIF für viele Wissenschaftler*innen bei der Auswahl einer Zeitschrift für ihre Publikation eine wichtige Rolle. Darüber hinaus wird der JIF häufig auch zur Bewertung wissenschaftlicher Qualität herangezogen. Aber ist der Journal Impact Factor tatsächlich ein geeignetes Maß zur qualitativen Evaluation wissenschaftlicher Leistung?