Die TU Berlin hat mit IEEE einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen, der Regelungen für das Open-Access-Publizieren bis November 2026 beinhaltet. Der Vertrag verbindet die Nutzung aller lizensierten IEEE-Inhalte mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige Open Access in den Zeitschriften von IEEE ohne zusätzliche Kosten publizieren können. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Option zum Open-Access-Publizieren
Der Vertrag gilt für Zeitschriften von IEEE – sowohl für reine Open-Access-Zeitschrift als auch für die sog. hybriden Zeitschriften mit OA-Option. Eine Übersicht der berechtigten Titel finden Sie hier. Für das Open-Access-Publizieren entstehen auf Seite der Autor*innen keine zusätzlichen Kosten; die anfallenden Kosten trägt die TU Berlin zentral. Startdatum für den Vertrag und somit die Open-Access-Option ist der 16.10.2024. Die Vertragsdauer ist ein Jahr (bis 11/2025), wobei die Open-Access-Option bis November 2026 in Anspruch genommen werden kann (damit wird dem zeitlichen Verzug beim Publizieren Rechnung getragen). Bitte beachten Sie, dass die Anzahl möglicher OA-Publikationen vertraglich gedeckelt ist – wir informieren hier im Blog darüber, falls das Kontingent vorzeitig erschöpft.
Es ist wichtig, dass Sie Beiträge mit Ihrer TU-Mailadresse einreichen und dabei die TU Berlin als Affiliation angeben (andernfalls wird Ihnen die OA-Option vom System nicht erkannt). Ihr akzeptierter Artikel ist dann zu Open Access berechtigt, wenn Sie als ‚corresponding author‘ auftreten und Ihre TU-Mailadresse genutzt haben. Sofern Sie an mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen tätig sind, geben Sie bitte die TU als primäre Affiliation dann an, wenn der Großteil der Forschung an der TU Berlin erfolgt ist.
Für reine Open-Access-Zeitschriften bestätigen Sie mit der Einreichung des Artikels die Terms und die Kostenübernahme. Geben Sie in „Step 4: Authors & Institutions“ Ihre TU-Affiliation und -Mailadresse an, damit Ihr Beitrag automatisiert der TU Berlin und somit als OA-berechtigt zugeordnet werden kann.
Bei den sog. hybriden Zeitschriften wird die OA-Option nach Akzeptanz des Artikels angeboten: Als Korrespondenzautor*in bestätigen Sie im Rahmen der Unterzeichnung des Veröffentlichungsvertrages die Open-Access-Option und wählen aus, unter welcher Creative-Commons-Lizenz der Artikel publiziert werden soll. IEEE bietet die beiden Varianten CC BY 4.0 bzw. CC BY-NC-ND 4.0 an.
CC BY 4.0 wird in der Open-Access-Policy der TU Berlin ausdrücklich empfohlen. Das Open-Access-Team bietet bei Bedarf Beratung zu Creative-Commons-Lizenzen und Verlagsverträgen an.
Allgemeine Informationen für Autor*innen können Sie der Informationsbroschüre des Verlags entnehmen.
Gibt es eine Verpflichtung zu Open Access?
Open Access ist im Interesse der Wissenschaftler*innen, denn es bedeutet eine rechtliche Besserstellung der Autor*innen (s. die Open-Access-Policy der TU Berlin). Allerdings ist die Open-Access-Option nicht verpflichtend und kann abgewählt werden (Opt-out). Das bedeutet jedoch, dass der Artikel im Closed Access erscheint und Sie dem Verlag exklusive Rechte übertragen, was Sie bei der weiteren Nutzung Ihres eigenen Werkes beschränkt. Der Artikel selbst wäre dann weltweit nur für Einrichtungen mit einem kostenpflichtigen Abonnement zugänglich.
Die TU Berlin zahlt in jedem Fall für das OA-Kontingent – die Kosten werden der Universität bei Nichtnutzung nicht erstattet. Wir möchten Sie daher bitten, von der Open-Access-Option auch Gebrauch zu machen.
Nach bisherigem Kenntnisstand ist ein Wechsel von closed zu open access nach Veröffentlichung des Artikels nicht mehr möglich. Sollte Ihr Artikel irrtümlich closed publiziert worden sein (also ohne Open Access), kommen Sie bitte dennoch auf uns zu – Open Access kann dann noch über eine Zweitveröffentlichung über das TU-Repositorium DepositOnce erzielt werden. Bei der Umsetzung unterstützen wir Sie gern.
Open-Access-Alternativen
Mit dem Beitritt zu Read-and-Publish-Verträgen (vgl. Übersicht der UB) wird die Abhängigkeit von Groß- und Fachverlagen zunächst verstärkt. 2024 startet die Universitätsbibliothek einen Fair-Open-Access-Fonds, um Publikations- oder Infrastrukturprojekte zu unterstützen, die nachhaltige und offene Publikationsstrukturen stärken, Vielfalt anstatt Monopolismus fördern und Kooperation als Triebkraft von Innovation sehen. Der Ausbau von alternativen Publikationsmöglichkeiten sehen wir als eine wichtige Aufgabe. Mit der Gründung des gemeinsamen Wissenschaftsverlages Berlin Universities Publishing (BerlinUP) stellen TU Berlin, FU Berlin, HU Berlin und Charité den kommerziell ausgerichteten Verlagsstrukturen eine Open-Access-Alternative entgegen, die in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Bitte unterstützen Sie diesen Prozess, indem Sie sich vom Open-Access-Team und den Fachreferent*innen der Universitätsbibliothek zu alternativen Publikationsmöglichkeiten beraten lassen.
Kontakt bei Fragen
Sofern der Wunsch besteht, weitergehende Informationen zu Open Access zu erhalten oder Fragen aus der Praxis zu diskutieren (zum Beispiel im Rahmen eines Workshops), kommen Sie gern auf das Open-Access-Team zu.