Open-Access-Publizieren bei ECS (2024–2025)

Die TU Berlin hat mit der Electrochemical Society (ECS) einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen; der Vertrag gilt für die Jahre 2024 und 2025. Der Verlag verbindet die Nutzung der kostenpflichtigen ECS-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige in diesen Zeitschriften ohne zusätzliche Kosten Open Access publizieren. Der Vertrag ergänzt den laufenden Vertrag mit IOP Publishing (2024–2025) und das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.

Option zum Open-Access-Publizieren

TU-Angehörige können während der Vertragslaufzeit in den zwei sog. hybriden Zeitschriften von ECS Open Access publizieren: Journal of The Electrochemical Society bzw. ECS Journal of Solid State Science and Technology. (Die Fachgesellschaft ECS kooperiert für die Publikation ihrer Fachzeitschriften mit IOP Publishing; für andere IOP-Zeitschriften liegt ein separater Vertrag vor.)
Die für das Open-Access-Publizieren anfallende Kosten werden in diesem Fall von der Universitätsbibliothek zentral finanziert; für Sie als Autor*innen fallen für das Open-Access-Publizieren in den beiden genannten Zeitschriften derzeit keine Kosten an. Bitte beachten Sie, dass die Artikelgebühren (APC) für zwei genuine Open-Access-Zeitschriften von ECS nicht automatisch zentral übernommen werden (betrifft ECS Advances bzw. ECS Sensors Plus). Für diese Zeitschriften können TU-Autor*innen einen Antrag auf Kostenübernahme über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin stellen.

Artikel, die TU-Angehörige (als „corresponding author“ oder als co-author) in diesen beiden ECS-Zeitschriften einreichen (Journal of The Electrochemical Society bzw. ECS Journal of Solid State Science and Technology), sind standardmäßig zu Open Access berechtigt. Bei Einreichung des Artikels wird abgefragt, ob der Artikel Open Access publiziert werden soll – bitte wählen Sie hier “Yes, I/we wish to publish this paper as Open Access”. Damit der Verlag die Berechtigung zu Open Access im Rahmen des Vertrages identifizieren kann, geben Sie im zweiten Schritt bei “ECS Plus” bitte die TU Berlin an (Freitextfeld). Details zum Vorgehen können Sie dem ECS Plus Guide entnehmen (vgl. Screenshot).

Bitte beachten Sie bei der Einreichung von Artikeln auch die Vorgaben der Affiliationsrichtlinie der TU Berlin, damit Ihr Artikel korrekt der TU Berlin zugeordnet wird. Sofern Sie an mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen tätig sind, geben Sie bitte die TU als primäre Affiliation nur dann an, wenn der Großteil der Forschung an der TU Berlin erfolgt ist – dann übernimmt die TU Berlin auch die Open-Access-Kosten.

Als Korrespondenzautor*in bestätigen Sie im Rahmen der Unterzeichnung des Veröffentlichungsvertrages die Open-Access-Option und wählen aus, unter welcher Creative-Commons-Lizenz der Artikel publiziert werden soll. ECS bietet die beiden Varianten CC BY 4.0 bzw. CC BY-NC-ND 4.0 an.
CC BY 4.0 wird in der Open-Access-Policy der TU Berlin empfohlen. Das Open-Access-Team bietet bei Bedarf Beratung zu Creative-Commons-Lizenzen und Verlagsverträgen an.

Gibt es eine Verpflichtung zu Open Access?

Open Access ist im Interesse der Wissenschaftler*innen, denn es bedeutet eine rechtliche Besserstellung der Autor*innen (s. die Open-Access-Policy der TU Berlin). Allerdings ist die Open-Access-Option nicht verpflichtend und kann abgewählt werden (Opt-out). Ein Opt-out bedeutet jedoch, dass der Artikel im Closed Access erscheint und Sie dem Verlag exklusive Rechte übertragen, was Sie bei der weiteren Nutzung Ihres eigenen Werkes beschränkt. Der Artikel selbst wäre dann weltweit nur für Einrichtungen mit einem kostenpflichtigen Abonnement zugänglich.

Auch Opt-out-Artikel werden der TU in Rechnung gestellt – Kosten fallen also in jedem Fall an, bei einem Opt-out aber mit allen Nachteilen des eingeschränkten Zugangs für Lesende und Sie als Publizierende. Wir möchten Sie daher bitten, von dieser Option keinen Gebrauch zu machen.

Sollte Ihr Artikel irrtümlich closed publiziert worden sein (also ohne Open Access), kommen Sie bitte zeitnah auf uns zu – dies kann ggf. nachträglich noch in eine Open-Access-Version geändert werden.

Open-Access-Alternativen

Mit dem Beitritt zu den sog. DEAL-Verträgen und zu anderen Transformationsverträgen (vgl. Übersicht der UB) wird die Abhängigkeit von Groß- und Fachverlagen zunächst verstärkt. 2024 startet die Universitätsbibliothek einen Fair-Open-Access-Fonds, um Publikations- oder Infrastrukturprojekte zu unterstützen, die nachhaltige und offene Publikationsstrukturen stärken, Vielfalt anstatt Monopolismus fördern und Kooperation als Triebkraft von Innovation sehen. Der Ausbau von alternativen Publikationsmöglichkeiten sehen wir als eine wichtige Aufgabe. Mit der Gründung des gemeinsamen Wissenschaftsverlages Berlin Universities Publishing (BerlinUP) stellen TU Berlin, FU Berlin, HU Berlin und Charité den kommerziell ausgerichteten Verlagsstrukturen eine Open-Access-Alternative entgegen, die in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Bitte unterstützen Sie diesen Prozess, indem Sie sich vom Open-Access-Team und den Fachreferent*innen der Universitätsbibliothek zu alternativen Publikationsmöglichkeiten beraten lassen.

Kontakt bei Fragen

The Electrochemical Society stellt Informationen zum Open-Access-Publizieren und speziell für diese Art Rahmenverträge bereit (vgl. Hinweise zu “ECS Plus”).

Bitte wenden Sie sich mit Fragen an die Universitätsbibliothek: transformation@ub.tu-berlin.de. Sofern der Wunsch besteht, weitergehende Informationen zu Open Access zu erhalten oder Fragen aus der Praxis zu diskutieren (zum Beispiel im Rahmen eines Workshops), kommen Sie gern auf das Open-Access-Team zu.

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