Open-Access-Newsletter 1/2022

Liebe Kollegen und Kolleginnen,

2021 war ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr. Zum Start des neuen Jahres möchten wir in unserem achten Open-Access-Newsletter noch einmal zurück schauen auf die wichtigsten Ereignisse rund um Open Access der letzten Monate.

Aktuelle Entwicklungen

Relaunch des Open-Access-Portals „open-access-network“

Anlässlich der Open Access Tage 2021 wurden am 27. September die neuen Webseiten des zentralen Open-Access-Portals „open-access.network – Informieren, Fortbilden und Vernetzen“ gelauncht. Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes „open-access.network“ wurde die bisherige Informationsplattform überarbeitet und zu einem Portal für Informations- und Kompetenzvermittlung und zur Vernetzung im Bereich Open Access ausgebaut. Die Informationsseiten werden sukzessive aktualisiert.

Neues „Gesetz zur Stärkung der Berliner Wissenschaft“

Durch die gesetzliche Verankerung von offener Wissenschaft in der Novelle des Berliner Hochschulgesetzes vom 14.09.2021 wird der Openness-Gedanke in der Wissenschaft weiter gestärkt. Open Access und Open Science werden im § 41 erstmals explizit als Handlungsfelder benannt. So sollen Forschungsergebnisse vorrangig Open Access veröffentlicht werden und Hochschulen werden verpflichtet, dementsprechende Infrastrukturen zu schaffen oder zu vermitteln. Ebenso sollen die Praktiken der offenen Wissenschaft bei der Forschungsevaluation und bei Einstellungsverfahren anerkannt werden.

Neue Vernetzungs- und Kompetenzstelle Brandenburg

Im Zuge der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg wurde die „Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg (VuK)“ eingerichtet. Zu Ihren Aufgaben zählt es, die brandenburgischen Open-Access-Aktivitäten sichtbar zu machen, Hochschulen und Universitäten des Landes bei der Einrichtung einer Open-Access-Infrastruktur zu unterstützen, OA-Akteure zu beraten und zu vernetzen sowie einen Publikationsfonds für Open-Access-Monographien aufzubauen. Mit ihren Dienstleistungen trägt die VuK dazu bei, den Kulturwandel im wissenschaftlichen Publikationswesen und in der wissenschaftlichen Kommunikation weiter voranzutreiben. Zugleich versteht sich die Kompetenzstelle auch als Pilotprojekt mit Vorbildcharakter für andere Bundesländer.

Die Open-Access-Tage 2021

Das zweite Jahr in Folge fanden die OA-Tage, die wichtigste Tagung zum Thema Open Access in Deutschland, in digitaler Form statt. Vom 27. bis 29. September wurde ein umfangreiches Programm aus Vorträgen und Workshops ebenso angeboten wie eine Postersession unter dem Motto „Partizipation“. Besonderes Highlight war eine Q&A-Session mit Open-Access-Pionier Peter Suber. Die Mehrzahl der Präsentationsfolien und Poster sind auf dem Repositorium Zenodo veröffentlicht. Die verfügbaren Aufzeichnungen von Keynotes, Sessions und Workshops stehen auf dem AV-Portal der TIB Hannover zur Verfügung. Einen kurzen Rückblick aus Sicht des Organisationsteams können Sie hier nachlesen.“

Das Bild zeigt Dzifa Amitowobla und ihr Statement "Open Access braucht nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern vor allem kluge Strategien und eine Zusammenarbeit aller Institutionen der Wissenschaft."
UB TU Berlin / Foto: Linda Köhler-Sandring / Satz: H. Stöcklein / Alle Rechte vorbehalten

Open Access an der TU Berlin

Open Access Week 2021

Auch 2021 hat sich die TU Berlin an der internationalen Open Access Week beteiligt. Mit einer online Sprechstunde „Meet the Team!“, mit der Fortsetzung unserer Interviewreihe sowie mit einer Posterausstellung (vor Ort in der Zentralbibliothek und auch digital) konnten wir über Open Access informieren, diskutieren und unsere Serviceangebote weiter in der TU Berlin bekannt machen. Eine Zusammenfassung der Aktionswoche an der TU ist im  Blog zu lesen.

Nachweis von Veröffentlichungen des Universitätsverlags im DOAB

Veröffentlichungen des Universitätsverlages der TU Berlin werden seit August 2021 auch im Directory of Open Access Books (DOAB) nachgewiesen. Die Indexierung von Open-Access-Monographien im DOAB ist ein Beleg für die Qualität der Verlags- und Begutachtungsprozesse.

Aktualisierung der Liste Verlagspolicies für kumulative Dissertationen

Bereits seit einigen Jahren bietet die Universitätsbibliothek der TU Berlin mit der Liste ‚Verlagspolicies für kumulative Dissertationen‘ einen besonderen Service. Promovierende können hier nachschlagen, zu welchen Bedingungen bereits erschiene eigene Aufsätze in der eigenen Dissertation eingebunden werden können. Die Liste wurde im Verlauf des Sommers aktualisiert. Ebenso wie von der TU wird sie auch von Promovierenden und Dissertationsstellen anderer Universitäten rege genutzt. Die Übersicht steht auf Github zur Verfügung.

Datenmeldung für OA-Artikel 2020 aus Transformationsverträgen an OpenAPC

Ergänzend zur jährlichen Lieferung der Ausgaben für Open-Access Publikationsgebühren aus dem DFG geförderten Publikationsfonds der TU Berlin an OpenAPC sind im November zusätzlich die Daten für OA-Artikel aus Transformationsverträgen (Wiley DEAL, Springer Nature DEAL, RSC) für 2020 gemeldet worden [hier aufbereitet als Treemap].
Zum Hintergrund: Die OpenAPC-Initiative sammelt die Daten über die Zahlungen teilnehmender Institutionen an die Verlage, stellt sie als Open Data zur Verfügung und bereitet sie visuell auf. Zusätzlich und für den gesamten Zeitraum seit 2017 sind Kostendaten für zentral finanzierte Artikel in OA-Zeitschriften der TU Berlin in Rohfassung oder in aufbereiteter Form als Treemap einsehbar.

Hör- / Film- / Lesetipp

Anstehende Termine

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