Open-Access-Publizieren bei ACS (2024–2026)

Die TU Berlin hat für 2024–2026 einen sogenannten Transformationsvertrag mit der American Chemical Society (ACS) abgeschlossen. Der Vertrag verbindet die Nutzung aller ACS-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige ohne zusätzliche Kosten Open Access in den ACS-Zeitschriften publizieren können. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.

Option zum Open-Access-Publizieren

Der Vertrag gilt für alle Zeitschriften von ACS (für die sonst abopflichtigen ebenso wie für reine OA-Journale) und für Artikel, die im Zeitraum 1.1.2024–31.12.2026 zur Veröffentlichung akzeptiert werden. Für das Open-Access-Publizieren entstehen auf Seite der Autor*innen keine zusätzlichen Kosten; die anfallenden Kosten trägt die TU Berlin zentral.

Es ist wichtig, dass Sie als ‚corresponding author‘ vor der Einreichung eines Artikels die Angaben in Ihrem ACS-Profil („Paragon Plus“) prüfen: Bitte stellen Sie sicher, dass die TU Berlin als Institution ausgewählt ist – nur so kann eine automatische Zuordnung gewährleistet werden. Sofern Sie an mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen tätig sind, geben Sie bitte die TU Berlin als primäre Affiliation dann an, wenn der Großteil der Forschung an der TU Berlin erfolgt ist.

Durch die Auswahl der TU Berlin in Ihrem Profil erkennt das ACS-Einreichsystem automatisch, dass Ihr Artikel im Rahmen des Vertrags zu Open Access berechtigt ist. ACS informiert über den weiteren Prozess auf einer eigenen Webseite (inkl. Screenshots und Videos): Ist ein Artikel akzeptiert, werden Sie per E-Mail zur Vertragsunterzeichnung aufgefordert. Nach einem Login bei ACS führt „Order Open Access“ zu einer externen Seite – dem Dienstleister CCC, hierfür benötigen ein separates Login. In dem CCC-Portal schließen Sie den Prozess ab, indem Sie der Open-Access-Veröffentlichung unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY zustimmen.

Gibt es eine Verpflichtung zu Open Access?

Open Access ist im Interesse der Wissenschaftler*innen, denn es bedeutet eine rechtliche Besserstellung der Autor*innen (s. die Open-Access-Policy der TU Berlin).

Allerdings ist die Open-Access-Option nicht verpflichtend und kann abgewählt werden (Opt-out). Ein Opt-out bedeutet, dass der Artikel im Closed Access erscheint und dem Verlag exklusive Rechte übertragen werden, was die Autor*innen bei der weiteren Nutzung des eigenen Werkes beschränkt. Der Artikel selbst wäre dann weltweit nur für Einrichtungen mit einem kostenpflichtigen Abonnement zugänglich.

Ein Opt-out von Open Access führt nicht zu einer Kostenreduktion für die TU Berlin. Sollten Sie sich irrtümlich gegen die OA-Option entschieden haben, kommen Sie bitte zeitnah auf uns zu, ggf. kann dies nachträglich geändert werden.

Open-Access-Alternativen

Mit dem Beitritt zum ACS-Vertrag und anderen Transformationsverträgen (vgl. Übersicht der UB) wird die Abhängigkeit von Groß- und Fachverlagen zunächst verstärkt.

2024 startet die Universitätsbibliothek einen Fair-Open-Access-Fonds, um Publikations- oder Infrastrukturprojekte zu unterstützen, die nachhaltige und offene Publikationsstrukturen stärken, Vielfalt anstatt Monopolismus fördern und Kooperation als Triebkraft von Innovation sehen. Der Ausbau von alternativen Publikationsmöglichkeiten sehen wir als eine wichtige Aufgabe. Mit der Gründung des gemeinsamen Wissenschaftsverlages Berlin Universities Publishing (BerlinUP) stellen TU Berlin, FU Berlin, HU Berlin und Charité den kommerziell ausgerichteten Verlagsstrukturen eine Open-Access-Alternative entgegen, die in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Bitte unterstützen Sie diesen Prozess, indem Sie sich vom Open-Access-Team und den Fachreferent*innen der Universitätsbibliothek zu alternativen Publikationsmöglichkeiten beraten lassen.

Kontakt bei Fragen

Bitte wenden Sie sich mit Fragen an die Universitätsbibliothek: transformation@ub.tu-berlin.de.

Sofern der Wunsch besteht, weitergehende Informationen zu Open Access zu erhalten oder Fragen aus der Praxis zu diskutieren (zum Beispiel im Rahmen eines Workshops), kommen Sie gern auf das Open-Access-Team zu. Wir bieten u.a. Beratung zu Verlagsverträgen und zu Creative-Commons-Lizenzen an.

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