Open Access an der TU Berlin: 2015 in Zahlen

In Sachen Open Access können wir auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr zurückblicken. Hier ein paar unserer Highlights:

Berliner Strategie

Das Land Berlin hat eine Open Access-Strategie verabschiedet (Drucksache 17/2512). Diese wird in den nächsten Monaten und Jahren keine Langeweile aufkommen lassen. An der UB wollen wir insbesondere unseren Beitrag leisten, um das folgende Ziel umzusetzen:

„Bis 2020 sollen mindestens 60 % der von wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes Berlin veröffentlichten Zeitschriftenartikel über Green- oder Gold-Open-Access frei zugänglich sein.“

Aus zwei mach eins

Bis vor kurzem wurden Publikationen im OPUS4-basierten Digitalen Repositorium veröffentlicht und Forschungsdaten im DSpace-basierten Repositorium DepositOnce. Nach ca. 10 Monaten Arbeit war es Anfang Dezember geschafft: Die knapp 5000 Publikationen wurden in DepositOnce überführt. Ob es um die Veröffentlichung von Messdaten, Dissertationen oder die OA-Zweitveröffentlichung von Zeitschriftenartikeln geht – zukünftig gibt es nur noch eine Anlaufstelle!

Internationale Open Access-Woche

Während der OA-Woche im Oktober haben wir das Thema Open Access vielfältig beworben: Man konnte uns auf reddit oder auf unserem Informationsstand im Mathe-Gebäude (es gab OA-Kekse!) befragen.

Und wir haben mit Postern versucht, die Kosten für wissenschaftliche Zeitschriften zu visualisieren. Wussten Sie zum Beispiel, das manch einzelne Jahreslizenz so viel kostet wie 25 VBB-Jahresabos?

 http://www.ub.tu-berlin.de/fileadmin/pdf/Verlag/OpenAccess/poster_oaweek2015-05.jpg http://www.ub.tu-berlin.de/fileadmin/pdf/Verlag/OpenAccess/poster_oaweek2015-08.jpg

Alle 6 Motive stehen natürlich, ganz im Sinne des Open Access, online und unter einer freien Lizenz!
Die Open Access-Week findet 2016 übrigens vom 24. bis 30. Oktober statt.

Neue OA-Services für TU-Angehörige

Wir haben 2015 zwei neue Serviceangebote im Bereich Open Access für TU-Angehörige eingeführt:

1) Wir bieten einen umfassenden Service für OA-Zweitveröffentlichungen. Auf Anfrage prüfen wir Publikationslisten und einzelne Aufsätze daraufhin, ob eine OA-Zweitveröffentlichung rechtlich zulässig ist, wir kontaktieren u. U. die Verlage um die notwendigen Rechte einzuholen und wir übernehmen das Einstellen auf dem institutionellen Repositorium der TU.

2) Wir kommen gern zu Ihnen ins Institut, in den Fachbereich oder Ihre Arbeitsgruppe und stellen den Themenbereich Open Access vor. 2015 haben wir 10 Workshops durchgeführt. Folien zu einigen dieser Open Access-Workshops haben wir bei Slideshare eingestellt.

Für die Statistik

Im Jahr 2015 wurden ca. 580 Publikationen auf dem Repositorium der TU Berlin veröffentlicht, davon ca. die Hälfte unter einer Creative Commons-Lizenz.

Im Jahr 2015 wurden an der TU Berlin 478 Dissertationen eingereicht, die für die Veröffentlichung und den Nachweis alle durch die Hände der Dissertationsstelle der Universitätsbibliothek gegangen sind: Von den 478 Dissertationen sind 349 online zugänglich. Damit stehen knapp 73 % der Dissertationen der TU Berlin aus dem Jahr 2015 im Open Access zur Verfügung.

Zum Vergleich die Zahlen vom Vorjahr und von 2005: 2014 wurden von 510 Dissertationen 349 online veröffentlicht (68,4 %). 2005 wurden von 451 Dissertationen 255 online veröffentlicht (56,5 %). Der Anteil von Open Access-Dissertation steigt also kontinuierlich.

Im Universitätsverlag der TU Berlin wurden 2015 43 neue Titel veröffentlicht. Wir verstehen uns als Open Access-Verlag und publizieren primär online. Dies haben wir auch in den Open Access-Leitlinien des Universitätsverlages festgehalten, die wir 2015 veröffentlicht haben. 41 der 43 Titel sind Open Access online veröffentlicht, ungefähr die Hälfte ist parallel im Druck erschienen. Druckexemplare können über unseren Webshop bestellt werden.

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