Die TU Berlin hat mit der Electrochemical Society (ECS) einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen; der Vertrag gilt für die Jahre 2024 und 2025. Der Verlag verbindet die Nutzung der kostenpflichtigen ECS-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige in diesen Zeitschriften ohne zusätzliche Kosten Open Access publizieren. Der Vertrag ergänzt den laufenden Vertrag mit IOP Publishing (2024–2025) und das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Autor: Alexandra Schütrumpf
DFG positioniert sich kritisch zur bibliometrischen Wissenschaftsbewertung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Mai 2022 das Positionspapier „Wissenschaftliches Publizieren als Grundlage und Gestaltungsfeld der Wissenschaftsbewertung“ veröffentlicht, das sich den aktuellen Publikations- und Bewertungssystemen widmet. Die DFG bezieht mit diesem Papier Stellung zu der Frage, wie eine verantwortungsvolle Wissenschaftsbewertung zukünftig gestaltet werden kann und positioniert sich dabei klar kritisch zur Leistungsbewertung auf Grundlage bibliometrischer Metriken.
TU Berlin beschließt Affiliationsrichtlinie
Das Präsidium der TU Berlin hat 2019 eine Richtlinie für die standardisierte Angabe der Affiliation bei deutsch- und englischsprachigen Publikationen (Affiliationsrichtlinie) verabschiedet. Sie gilt für alle Mitglieder der TU Berlin gemäß § 43 Abs. 1 BerlHG, einschließlich der Promovierenden und Studierenden sowie aller vorübergehend oder gastweise an der TU Berlin tätigen Wissenschaftler*innen.
Der H-Index – ein besseres Maß?
Mit dem H-Index etabliert sich in der Wissenschaftsevaluation zunehmend ein personenbezogener Indikator. Er wurde nach seinem Entwickler Jorge E. Hirsch benannt; gängig sind auch die Synonyme Hirsch-Faktor oder Hirsch-Index. Er wurde entwickelt, um über Zitationen die wissenschaftliche Leistung eines einzelnen Forschenden zu bewerten und zu vergleichen. Im Gegensatz zum Journal Impact Factor kann der H-Index also tatsächlich als ein Instrument zur (quantitativen) Bewertung der Publikationsleistung einzelner Wissenschaftler*innen verwendet werden.
Der Journal Impact Factor – ein geeignetes Maß?
Bekanntlich stehen Wissenschaftler*innen oft unter dem Druck, in möglichst angesehenen Zeitschriften zu publizieren. Der sog. Impact-Factor, genauer Journal Impact Factor (JIF), ist der etablierteste bibliometrische Indikator für das Prestige und den Einfluss eines wissenschaftlichen Journals. Dementsprechend spielt der JIF für viele Wissenschaftler*innen bei der Auswahl einer Zeitschrift für ihre Publikation eine wichtige Rolle. Darüber hinaus wird der JIF häufig auch zur Bewertung wissenschaftlicher Qualität herangezogen. Aber ist der Journal Impact Factor tatsächlich ein geeignetes Maß zur qualitativen Evaluation wissenschaftlicher Leistung?