Open-Access-Publizieren bei IOP Publishing (2024–2025)

Die TU Berlin hat mit dem Institute of Physics (IOP) einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen; der Vertrag gilt ab 1. Juni 2024 und zunächst bis Ende 2025. Verhandlungen zur Verlängerung des Vertrags zwischen dem Konsortialführer TIB und dem Verlag laufen bereits. Der Verlag verbindet die Nutzung aller kostenpflichtigen IOP-Zeitschriften (ausgenommen Titel der Electrochemical Society, ECS) mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige in diesen Zeitschriften ohne zusätzliche Kosten und ohne Embargofrist Open Access publizieren können. Der Vertrag ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.

Option zum Open-Access-Publizieren

TU-Angehörige können während der Vertragslaufzeit unbegrenzt in Journalen von IOP Publishing publizieren. Das umfasst mehr als 53 sog. hybride Zeitschriften ebenso wie die 21 reinen Open-Access-Zeitschriften (vgl. Titelliste Hybrid Journals und Titelliste Gold Journals). Die von IOP Publishing vertriebenen Zeitschriften der Electrochemical Society (ECS) sind nicht Teil des Vertrages. Die für das Open-Access-Publizieren anfallende Kosten werden derzeit von der Universitätsbibliothek zentral finanziert; für Sie als Autor*innen fallen für das Open-Access-Publizieren in allen am Vertrag teilnehmenden Zeitschriften derzeit keine Kosten an.

Artikel, die TU-Angehörige als „corresponding author“ in den IOP-Zeitschriften einreichen und die ab dem 1.6.2024 zur Veröffentlichung akzeptiert werden, sind standardmäßig zu Open Access berechtigt. Dies gilt für Forschungsartikel („primary research article“); im Detail fallen darunter folgende Artikeltypen: research papers, special issue articles, letters und review articles.

Der Verlag identifiziert die Berechtigung zu Open Access auf Basis der Affiliationsangabe des/der im Einreichungssystem benannten Korrespondenzautor*in. Bitte beachten Sie bei der Einreichung von Artikeln auch die Vorgaben der Affiliationsrichtlinie der TU Berlin, damit Ihr Artikel korrekt der TU Berlin zugeordnet wird. Sofern Sie an mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen tätig sind, geben Sie bitte die TU als primäre Affiliation nur dann an, wenn der Großteil der Forschung an der TU Berlin erfolgt ist – dann übernimmt die TU Berlin auch die Open-Access-Kosten.

Korrespondenzautor*innen werden während des Peer-Review-Prozesses durch den Verlag über die Open-Access-Option informiert. Im Rahmen der Unterzeichnung des Veröffentlichungsvertrages bestätigen Sie als Korrespondenzautor*in, dass der Artikel Open Access und unter der Lizenz CC BY 4.0 veröffentlicht werden soll. (Diese Creative-Commons-Lizenz wird in der Open-Access-Policy der TU Berlin empfohlen. Das Open-Access-Team bietet bei Bedarf Beratung zu Creative-Commons-Lizenzen und Verlagsverträgen an.)

Gibt es eine Verpflichtung zu Open Access?

Open Access ist im Interesse der Wissenschaftler*innen, denn es bedeutet eine rechtliche Besserstellung der Autor*innen (s. die Open-Access-Policy der TU Berlin). Allerdings ist die Open-Access-Option nicht verpflichtend und kann abgewählt werden (Opt-out). Ein Opt-out bedeutet jedoch, dass der Artikel im Closed Access erscheint und Sie dem Verlag exklusive Rechte übertragen, was Sie bei der weiteren Nutzung Ihres eigenen Werkes beschränkt. Der Artikel selbst wäre dann weltweit nur für Einrichtungen mit einem kostenpflichtigen Abonnement zugänglich.

Auch Opt-out-Artikel werden der TU in Rechnung gestellt – Kosten fallen also in jedem Fall an, bei einem Opt-out aber mit allen Nachteilen des eingeschränkten Zugangs für Lesende und Sie als Publizierende. Wir möchten Sie daher bitten, von dieser Option keinen Gebrauch zu machen.

Sollte Ihr Artikel irrtümlich closed publiziert worden sein (also ohne Open Access), kommen Sie bitte zeitnah auf uns zu – dies kann ggf. nachträglich noch in eine Open-Access-Version geändert werden.

Open-Access-Alternativen

Mit dem Beitritt zu den sog. DEAL-Verträgen und zu anderen Transformationsverträgen (vgl. Übersicht der UB) wird die Abhängigkeit von Groß- und Fachverlagen zunächst verstärkt. 2024 startet die Universitätsbibliothek einen Fair-Open-Access-Fonds, um Publikations- oder Infrastrukturprojekte zu unterstützen, die nachhaltige und offene Publikationsstrukturen stärken, Vielfalt anstatt Monopolismus fördern und Kooperation als Triebkraft von Innovation sehen. Der Ausbau von alternativen Publikationsmöglichkeiten sehen wir als eine wichtige Aufgabe. Mit der Gründung des gemeinsamen Wissenschaftsverlages Berlin Universities Publishing (BerlinUP) stellen TU Berlin, FU Berlin, HU Berlin und Charité den kommerziell ausgerichteten Verlagsstrukturen eine Open-Access-Alternative entgegen, die in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Bitte unterstützen Sie diesen Prozess, indem Sie sich vom Open-Access-Team und den Fachreferent*innen der Universitätsbibliothek zu alternativen Publikationsmöglichkeiten beraten lassen.

Kontakt bei Fragen

IOP Publishing stellt Informationen zum Open-Access-Publizieren und speziell für diese Art Rahmenverträge bereit.

Bitte wenden Sie sich mit Fragen an die Universitätsbibliothek: transformation@ub.tu-berlin.de. Sofern der Wunsch besteht, weitergehende Informationen zu Open Access zu erhalten oder Fragen aus der Praxis zu diskutieren (zum Beispiel im Rahmen eines Workshops), kommen Sie gern auf das Open-Access-Team zu.

(Update 21.06.2024: Aktualisierung der Vertragslaufzeit; 01.07.2024: Aktualisierung der Autor*innen-Informationen)

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