Open-Access-Publizieren bei der Royal Society of Chemistry (RSC) 2024–2027

Die TU Berlin hat mit der Royal Society of Chemistry (RSC) für 2024 bis 2027 einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen. Er verbindet den Lesezugriff auf die Zeitschriften des RSC-Portfolios mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige Artikel Open-Access publizieren können. Der Vertrag ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.

Option zum Open-Access-Publizieren

TU-Angehörige können während der Vertragslaufzeit unbegrenzt in 37 hybriden und 17 Gold-Open-Access-Zeitschriften publizieren. Welche Zeitschriften namentlich durch den Vertrag abgedeckt sind, kann der Titelliste entnommen werden. Artikel, die TU-Angehörige als corresponding author mit ihrer TU-Mailadresse einreichen, sind standardmäßig zu Open Access berechtigt und können unter der Open-Access-konformen Lizenz CC BY publiziert werden, deren Verwendung in der Open-Access-Policy der TU Berlin ausdrücklich empfohlen wird.

Für das Open-Access-Publizieren anfallende Kosten werden derzeit von der Universitätsbibliothek zentral finanziert; für Sie als Autor*innen fallen für das Open-Access-Publizieren in allen am Vertrag teilnehmenden Zeitschriften derzeit keine Kosten an. Kosten für Sie als Autor*innen können lediglich für Zusatzservices des Verlags entstehen, wie etwa bei „Cover Artworks“, reprints etc.

Die Abbildung zeigt eine Seite des RSC-Informationsflyers für Publizierende. Auf der Seite wird der zweite Schritt im Einreichungsprozess beschrieben: Die Wahl des Publikationsweges - Closed oder Open Access. Die PDF stellt der Verlag auf seinen Webseiten (in dem read and publish toolkid) zum Download zur Verfügung.
Bildquelle: Abb. von S. 3 RSC Flyer „Read & Publish workflow

Es ist wichtig, dass Sie als ‚corresponding author‘ bei der Einreichung von Artikeln Ihre TU-Mailadresse nutzen – nur so kann eine automatische Zuordnung gewährleistet werden. Bitte beachten Sie dabei auch die Vorgaben der Affiliationsrichtlinie der TU Berlin. Sofern Sie an mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen tätig sind, geben Sie bitte die TU als primäre Affiliation dann an, wenn der Großteil der Forschung an der TU Berlin erfolgt ist – dann übernimmt die TU Berlin auch die Open-Access-Kosten.

Gibt es eine Verpflichtung zu Open Access?

Open Access ist im Interesse der Wissenschaftler*innen, denn es bedeutet eine rechtliche Besserstellung der Autor*innen (s. die Open-Access-Policy der TU Berlin). Allerdings ist die Open-Access-Option nicht verpflichtend und kann abgewählt werden (Opt-out). Ein Opt-out bedeutet jedoch, dass der Artikel im Closed Access erscheint und Sie dem Verlag exklusive Rechte übertragen, was Sie bei der weiteren Nutzung Ihres eigenen Werkes beschränkt. Der Artikel selbst wäre dann weltweit nur für Einrichtungen mit einem kostenpflichtigen Abonnement zugänglich.

Auch Opt-out-Artikel werden der TU in Rechnung gestellt – Kosten fallen also in jedem Fall an, bei einem Opt-out aber mit allen Nachteilen des eingeschränkten Zugangs für Lesende und Sie als Publizierende. Wir möchten Sie daher bitten, von dieser Option keinen Gebrauch zu machen.

Sollten Sie sich irrtümlich gegen die OA-Option entschieden haben, kommen Sie bitte zeitnah auf uns zu – dies kann nachträglich noch in eine Open-Access-Version geändert werden. Das Open-Access-Team der TU unterstützt Sie gern dabei.

Open-Access-Alternativen

Mit dem Beitritt zum Read & Publish-Vertrag mit RSC und zu anderen Transformationsverträgen (vgl. Übersicht der UB) wird die Abhängigkeit von Groß- und Fachverlagen zunächst verstärkt. 2024 startet die Universitätsbibliothek einen Fair-Open-Access-Fonds, um Publikations- oder Infrastrukturprojekte zu unterstützen, die nachhaltige und offene Publikationsstrukturen stärken, Vielfalt anstatt Monopolismus fördern und Kooperation als Triebkraft von Innovation sehen. Der Ausbau von alternativen Publikationsmöglichkeiten sehen wir als eine wichtige Aufgabe. Mit der Gründung des gemeinsamen Wissenschaftsverlages Berlin Universities Publishing (BerlinUP) stellen TU Berlin, FU Berlin, HU Berlin und Charité den kommerziell ausgerichteten Verlagsstrukturen eine Open-Access-Alternative entgegen, die in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Bitte unterstützen Sie diesen Prozess, indem Sie sich vom Open-Access-Team und den  Fachreferent*innen der Universitätsbibliothek zu alternativen Publikationsmöglichkeiten beraten lassen.

Kontakt bei Fragen

Bitte wenden Sie sich mit Fragen an die Universitätsbibliothek: transformation@ub.tu-berlin.de. Sofern der Wunsch besteht, weitergehende Informationen zu Open Access zu erhalten oder Fragen aus der Praxis zu diskutieren (zum Beispiel im Rahmen eines Workshops), kommen Sie gern auf das Open-Access-Team zu.

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