Für unsere Interviewreihe zur internationalen Open Access Week 2021 sind wir heute im Gespräch mit PD Dr. Jan Pfetsch vom Fachgebiet Pädagogische Psychologie der Fakultät I. Für das Projekt „Der digitale Campus“ hat er Berichte über das TU-Repositorium DepositOnce veröffentlicht. Wir haben uns mit ihm über Open Access und das Für und Wider verschiedener Publikationsmodelle unterhalten.
Autor: Jana Schildhauer
„Open Access braucht nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern vor allem kluge Strategien und eine Zusammenarbeit aller Institutionen der Wissenschaft.“
Anlässlich der internationalen Open Access Week 2021 setzen wir unsere Interviewreihe der letzten Jahre fort und haben TU-Angehörige gefragt: „Wie halten Sie es mit Open Access?“ Den Auftakt in diesem Jahr macht Dzifa Ametowobla vom Institut für Soziologie der Fakultät VI. Für sie ist Open Access fraglos die Zukunft. Zugleich benennt sie die Notwendigkeit alternativer Finanzierungsmodelle und eines Kulturwandels in den Wissenschaften.
Open Access Week 2021
Unter dem Motto “It Matters How We Open Knowledge: Building Structural Equity” findet vom 25. bis 31. Oktober die internationale Open Access Week statt. In Anlehnung an die kürzlich veröffentlichte UNESCO-Empfehlung zu offener Wissenschaft steht damit erneut der Wille im Zentrum, Offenheit, Vielfalt und Gerechtigkeit als Standard für Forschung und Bildung zu etablieren und dafür gerechtere und integrative Systeme für den Wissensaustausch aufzubauen.
Open-Access-Newsletter 1/2021
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
der letzte Newsletter liegt nun schon eine ganze Weile zurück. Die Krisen der letzten Monate haben uns zu schaffen gemacht und die dynamischen Entwicklungen im Bereich Open Access halten uns dazu in Atem. Es ist viel geschehen in den letzten anderthalb Jahren. Über das aus unserer Sicht Wichtigste berichten wir in unserem siebenten Open-Access-Newsletter.
Vier Jahre Publikationsfonds an der TU Berlin
Bibliotheken finanzieren zunehmend weniger den Erwerb von Publikationen, sondern mehr das Publizieren selbst. Seit 2017 bietet die TU Berlin mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einen Publikationsfonds an. Die Universität unterstützt damit Wissenschaftler*innen bei der Finanzierung von Artikeln in Open-Access-Zeitschriften. Diese Gebühren werden häufig „Article Processing Charge“ oder kurz APC genannt.
Neue Konditionen beim Veröffentlichen mit MDPI
Bereits seit 2015 unterstützt die TU Berlin Autorinnen und Autoren bei der Finanzierung von Publikationsgebühren (Articel Processing Charges APC) beim Open-Access-Verlag MDPI (Multidisciplinary Digital Publishing Institute). Durch eine institutionelle Mitgliedschaft konnten TU-Angehörige bei Veröffentlichungen in einer der 206 Fachzeitschriften des Verlages einen Rabatt von 25 % in Anspruch nehmen. Sofern die Förderbedingungen des Publikationsfonds der TU Berlin erfüllt waren, erfolgte die Rechnungslegung zentral – d.h. die Publikationsgebühren wurden automatisch von der Universitätsbibliothek finanziert.
Seit November 2020 hat die TU Berlin diese Mitgliedschaftsvereinbarung verlängert – jedoch zu veränderten Konditionen.
„Open Access sichert breiten Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen und ermöglicht schnelleren Transfer in echte Lösungen.“
Zum Ende der diesjährigen Open Access Week geben wir Prof. Dr. Søren Salomo das Wort. Er ist Leiter des Fachgebiets Technologie- und Innovationsmanagement der Fakultät VII – Wirtschaft & Management an der TU Berlin. In diesem Jahr hat er für mehrere Publikationen den TU-Publikationsfonds genutzt. Wir haben Ihn gefragt wie es zur Auswahl der Journale kam und welche Rolle Open Access in seinem akademischen Alltag hat.
“Open Access ermöglicht eine schnelle und kostenfreie Verfügbarkeit aktueller Forschungsergebnisse.”
Dipl.-Ing. Anne Hartmann ist seit 2016 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hermann-Rietschel-Institut (HRI) der Fakultät III – Prozesswissenschaften an der TU Berlin tätig. Im Laufe des Jahres hat sie mehrfach gemeinsam mit ihren Kolleg*innen des Fachgebietes Gebäudeenergiesysteme das Repositorium DepositOnce für die Veröffentlichung von SARS-CoV-2-relevantenPreprints genutzt. Wir haben sie gefragt, wie es zu dieser Entscheidung kam und welche Rolle Open Access für ihren akademischen Alltag hat.
„Mit Open Access kann ein viel größerer Wirkungskreis in der Research Community erzielt werden.“
Prof. Dr. Katja Ninnemann war 2019/2020 an der Technischen Universität Berlin in der Fakultät VI – Planen, Bauen, Umwelt im Fachgebiet Landschaftsbau/Objektbau tätig. Im Rahmen ihrer Gastprofessur CORPORATE LEARNING ARCHITECTURE lehrte und forschte sie zu Gestaltungspraktiken und Gestaltungsprozessen bei der Zusammenführung physischer und virtueller Handlungsräume. Im Hybrid-Lab der TU Berlin führte sie einen Book Sprint durch, der einen Open-Access-Sammelband hervorbrachte. Wir haben Frau Ninnemann gefragt, wie es zu der Entscheidung kam und welchen Stellenwert Open Access für ihr akademisches Schaffen hat.
„An Open Access schätze ich die barrierefreie Möglichkeit zur Verbreitung meiner Forschung und den eigenen Zugriff auf Fachartikel.“
Den Auftakt unserer diesjährigen Interviewreihe macht Dr. Simone Wurster, Wissenschaftlerin im Fachgebiet Innovationsökonomie an der Fakultät VII – Wirtschaft und Management. In diesem Jahr hat sie zwei Artikel Open Access veröffentlicht und zur Finanzierung den TU-Publikationsfonds genutzt. Wir haben sie gefragt, wie es zu dieser Entscheidung kam und welchen Stellenwert Open Access für ihr akademisches Schaffen hat.
Die Open Access Week 2020
In diesem Jahr findet die internationale Open Access Week vom 19. bis 25. Oktober statt. Die globale, von der Open Access Community betriebene Aktionswoche steht dieses Jahr unter dem Motto: „Open with Purpose: Taking Action to Build Structural Equity and Inclusion.“ Im Zentrum steht damit erneut der Wille, gerechtere Systeme für den Wissensaustausch aufzubauen sowie Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration als feste Parameter in Forschung und Bildung zu installieren.
Open Access Week 2017
Die internationale Open Access Week findet in diesem Jahr vom 23. bis 29. Oktober statt. Das Motto lautet diesmal: Open in order to. Und auch die Technische Universität beteiligt sich an dieser internationalen dezentralen Veranstaltungswoche. Die Universitätsbibliothek stellt als Motor der Open-Access-Aktivitäten der TU eine moderne Infrastruktur zur Verfügung und unterbreitet Beratungsangebote rund um das Thema Open Access.