Zum Abschluss unserer Interviewreihe anlässlich der internationalen Open Access Week 2024 kommt Dr. Matthias Jakob Becker vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin zu Wort. Mit ihm haben wir über aktuelle Publikationsprojekte mit dem nicht-kommerziellen Open-Access-Verlag „Open Book Publishers“ und die Bedeutung von Open Access für den Wissenstransfer gesprochen.
„Wir müssen dringend über die Finanzierung der Wissenschaftskommunikation sprechen – OA in Universitätshand!“
Mit Prof. Dr. Felicitas Hillmann von der Fakultät VI sprechen wir heute über Tendenzen in der Wissenschaftskommunikation und über ihr Engagement im Editorial Board einer Non-Profit Open-Access-Zeitschrift. Weiter geht es mit unserer Interviewreihe zur Open Access Week 2024.
„Wir sollten hochkarätige Non-Profit-Journale und Preprint-Server unterstützen, um Open Access zu fördern. Es geht auch ohne hohe Publikationsgebühren!“
Und weiter geht es mit unserer Interviewreihe zur internationalen Open Access Week 2024. Heute berichtet uns Prof. Dr. André Eckardt (Fakultät II) aus seinem Publikationsalltag und über seine Erfahrungen mit dem Open-Access-Publikationsportal SciPost.
„Wissenschaft und Forschung werden zum Großteil durch das Gemeinwesen finanziert. Daher ist es nur richtig, wenn die Ergebnisse auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.“
Für unsere Interviewreihe zur Open Access Week 2024 sind wir heute im Gespräch mit Prof. Dr. Birgit Beck vom Fachgebiet für Ethik und Technikphilosophie an der Fakultät I. Ihrer Ansicht nach erleichtert Open Access den Arbeitsalltag, da Forschungsergebnisse für alle Interessierten sichtbar und frei zugänglich sind, auch ganz unabhängig von einer institutionellen Anbindung.
„Wissenschaft sollte für alle da sein und nicht hinter teuren Kostenmauern liegen.“
Anlässlich der internationalen Open Access Week 2024 setzen wir unsere im Jahr 2017 gestartete Interviewreihe fort. Mit Bezug auf das diesjährige OA-Week-Motto „Communication over Commercialization“ haben wir TU-Angehörige auf ihr Engagement für alternative Publikationsprojekte oder -initativen angesprochen und gefragt: „Wie halten Sie es mit Open Access?“ Den Auftakt macht in diesem Jahr der Mathematiker Prof. i.R. Dr. Volker Mehrmann. Seiner Ansicht nach sollten wissenschaftliche Ergebnisse offen und für alle zugänglich sein.
Open Access Week 2024
Im Oktober findet auch in diesem Jahr die internationale Open Access Week statt. Im Rahmen der dezentralen Veranstaltungswoche werden vom 21. bis 27. Oktober weltweit viele Einrichtungen und Akteur*innen mit ganz verschiedenen Aktionen zum Informieren und Diskutieren rund um das Thema Open Access einladen. Der Leitspruch „Community over Commercialization“ greift erneut den Diskurs über die zunehmende Kommerzialisierung der Wissenschaftskommunikation auf und richtet den Fokus weiter auf Perspektiven und Ansätze für eine offene Wissenschaft – mit den Interessen der Forschungsgemeinschaft im Zentrum.
Open-Access-Publizieren bei ECS (2024–2025)
Die TU Berlin hat mit der Electrochemical Society (ECS) einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen; der Vertrag gilt für die Jahre 2024 und 2025. Der Verlag verbindet die Nutzung der kostenpflichtigen ECS-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige in diesen Zeitschriften ohne zusätzliche Kosten Open Access publizieren. Der Vertrag ergänzt den laufenden Vertrag mit IOP Publishing (2024–2025) und das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Open-Access-Publizieren bei IWA Publishing (2024–2026)
Die TU Berlin hat mit der International Water Association (IWA) für 2024 bis 2026 einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen. Er verbindet den Lesezugriff auf Zeitschriften des IWA-Portfolios mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige ihre Artikel ohne zusätzliche Kosten Open Access in IWA-Zeitschriften publizieren können. Zudem werden Open-Access-Publikationsgebühren für Bücher der IWA rabattiert.
Open-Access-Publizieren bei IOP Publishing (2024–2025)
Die TU Berlin hat mit dem Institute of Physics (IOP) einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen; der Vertrag gilt ab 1. Juni 2024 und zunächst bis Ende 2025. Verhandlungen zur Verlängerung des Vertrags zwischen dem Konsortialführer TIB und dem Verlag laufen bereits. Der Verlag verbindet die Nutzung aller kostenpflichtigen IOP-Zeitschriften (ausgenommen Titel der Electrochemical Society, ECS) mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige in diesen Zeitschriften ohne zusätzliche Kosten und ohne Embargofrist Open Access publizieren können. Der Vertrag ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Top oder flop? Wann werden Zeitschriften aus dem DOAJ entfernt?
Das Directory of Open Access Journals (DOAJ) ist ein Verzeichnis für qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften. Es wird von der britischen Non-Profit-Organisation Infrastructure Services for Open Access (IS4OA) betrieben und ist rein spendenfinanziert. Die UB der TU Berlin unterstützt das DOAJ bereits seit 2018 mit einem jährlichen Mitgliedschaftsbeitrag und beteiligt sich damit finanziell am nachhaltigen Betrieb dieser zentralen, qualitätssichernden Open-Access-Infrastruktur. Wie vielen wissenschaftlichen Einrichtungen, dient das DOAJ der TU Berlin als zuverlässiges Nachweisinstrument – eine Förderung aus dem Publikationsfonds der TU Berlin ist an die Listung einer Zeitschrift im DOAJ gebunden. In diesem Beitrag erläutern wir, welche Gründe es dafür geben kann, dass Zeitschriften aus dem DOAJ entfernt werden und welches Vorgehen für TU-Angehörige sich daraufhin empfiehlt.
Open-Access-Publizieren bei Taylor & Francis (2024–2026)
Die TU Berlin hat mit Taylor & Francis für 2024–2026 einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen. Er verbindet die Nutzung aller kostenpflichtigen Taylor & Francis- bzw. Routledge-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige in diesen Zeitschriften ohne zusätzliche Kosten Open Access publizieren können. Der Vertrag ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Open-Access-Publizieren bei der Royal Society of Chemistry (RSC) 2024–2027
Die TU Berlin hat mit der Royal Society of Chemistry (RSC) für 2024 bis 2027 einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen. Er verbindet den Lesezugriff auf die Zeitschriften des RSC-Portfolios mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige Artikel Open-Access publizieren können. Der Vertrag ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Open-Access-Publizieren bei Wiley (2024–2028)
Nach dem ersten DEAL-Vertrag (Laufzeit 2020-2023) hat das deutschlandweite DEAL-Konsortium Ende 2023 einen zweiten DEAL-Vertrag mit Wiley unterzeichnet. Mit einer Laufzeit von 2024 bis 2028 deckt der Vertrag den lesenden Zugriff auf Wiley-Zeitschriften ab und enthält eine Open-Access-Komponente. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Open-Access-Publizieren bei SpringerNature (2024–2028)
Nach dem ersten DEAL-Vertrag (Laufzeit 2020-2023) hat das deutschlandweite DEAL-Konsortium Ende 2023 einen zweiten DEAL-Vertrag mit SpringerNature unterzeichnet. Mit einer Laufzeit von 2024 bis 2028 deckt er den lesenden Zugriff auf Springer-Zeitschriften ab und enthält eine Open-Access-Komponente. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Wissenschaftsblogs zitierfähig machen – so geht’s
Wissenschaftsblogs haben sich in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil der wissenschaftlichen Kommunikation entwickelt. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Open-Access-Publizieren bei Elsevier (2024–2028)
Nach langjährigen Verhandlungen wurde ein Vertrag für ein deutschlandweites DEAL-Konsortium mit dem Verlag Elsevier für den Zeitraum 2024–2028 abgeschlossen. Der Vertrag ermöglicht wissenschaftlichen Einrichtungen sowohl den lesenden Zugriff auf das gesamte Zeitschriftenportfolio als auch eine umfassende Open-Access-Komponente. Die TU Berlin ist dem Vertrag mit Wirkung zum 1.1.2024 beigetreten. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Open-Access-Publizieren bei ACS (2024–2026)
Die TU Berlin hat für 2024–2026 einen sogenannten Transformationsvertrag mit der American Chemical Society (ACS) abgeschlossen. Der Vertrag verbindet die Nutzung aller ACS-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige ohne zusätzliche Kosten Open Access in den ACS-Zeitschriften publizieren können. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Neuerscheinungen des Universitätsverlags der TU Berlin im Jahr 2023
Bestellungen: https://verlag.tu-berlin.de/
Giseke, Undine; Ostertag, Edda; Wieck, Kathrin (Hrsg.)
ISAR MAPS – Anthropozäne Naturen entwerfen
ISBN 978-3-7983-3301-7 (print)
ISBN 978-3-7983-3302-4 (online)
DOI 10.14279/depositonce-16927
Open-Access-Publizieren bei ACM (2024–2026)
Die TU Berlin ist für 2024–2026 vertraglich dem Modell ACM Open der Association for Computing Machinery (ACM) beigetreten. ACM Open verbindet die Nutzung aller ACM-Inhalte mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige Open Access in den Zeitschriften bzw. Proceedings von ACM ohne zusätzliche Kosten publizieren können. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Reclaiming research! Der Fair-OA-Fonds der TU Berlin
2024 startet die Universitätsbibliothek einen Fair-Open-Access-Fonds. Damit wird die bereits existierende Förderung von Open Access weiter ausgebaut. Augenmerk bei der Finanzierung von Fair OA sind Publikations- oder Infrastrukturprojekte, die nachhaltige und offene Publikationsstrukturen stärken, Vielfalt anstatt Monopolismus fördern und Kooperation als Triebkraft von Innovation sehen.
„Open Access schafft Barrieren ab und beflügelt die Verbreitung von Erkenntnissen.“
Zum Abschluss der diesjährigen Interviewreihe zur Open Access Week kommt Prof. Uwe Nestmann vom Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik der Fakultät IV zu Wort. Open Access ist durch die intensive Nutzung von Preprint-Servern wie beispielsweise arXiv.org in seinem Fachgebiet schon seit langem ein Thema und etabliert.
„Ohne Open Access ist der Forschungsalltag nicht mehr denkbar.“
Für unsere Interviewreihe zur Open Access Week 2023 sind wir heute im Gespräch mit Robert Mies. Openness ist ein wesentlicher Bestandteil seiner Forschungsarbeit im Fachgebiet Qualitätswissenschaft am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der Fakultät V. Seiner Ansicht nach sichert Open Access die dauerhafte Verfügbarkeit von Forschungsdaten für die Gesellschaft und er fordert Open Access als Standard bei der Vergabe öffentlicher Fördermittel.
„Bei der Ausarbeitung von Publikationsstrategien ist Open Access nicht mehr wegzudenken.“
Anlässlich der internationalen Open Access Week 2023 setzen wir unsere Interviewreihe der letzten Jahre fort und haben gefragt: „Wie halten Sie es mit Open Access?“ Den Auftakt macht in diesem Jahr Dr.-Ing. Anna Juliane Heinrich. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fachgebiets Städtebau und Siedlungswesen am Institut für Stadt- und Regionalplanung der Fakultät VI und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Berlin Universities Publishing (BerlinUP). Sie sagt, Open Access erhöht die Sichtbarkeit des Forschungsoutputs und erleichtert den Arbeitsalltag von Wissenschaftler*innen ungemein.
Open Access Week 2023
Ende Oktober findet auch in diesem Jahr die internationale Open Access Week statt. Im Rahmen der dezentralen Veranstaltungswoche laden vom 23. bis 29. Oktober weltweit Einrichtungen und Akteur*innen mit ganz verschiedenen Aktionen zum Informieren und Diskutieren rund um das Thema Open Access ein. Der diesjährige Leitspruch „Community over Commercialization” regt einen offenen Diskurs über die zunehmende Kommerzialisierung der Wissenschaftskommunikation an und richtet den Fokus auf Perspektiven und Ansätze, die das Interesse der Forschungsgemeinschaft wieder ins Zentrum stellen.
Nützliche Tools bei der Suche nach Open-Access-Zeitschriften: oa.finder
Die Forschungsarbeit ist erledigt, nun sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden. Die Frage ist nur, wo? Teilweise gibt es Anforderungen der Forschungsförderer an den Publikationsort, die erfüllt werden müssen. Oder man sieht bei dem großen Angebot an fachspezifischen Zeitschriften, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?
Neben einer Publikationsberatung an der Bibliothek, kann man auch verschiedene Online-Tools zur Hilfe nehmen, um eine geeignete Zeitschrift für das erstellte Manuskript zu finden. In einer kleinen Blogreihe stellen wir Ihnen drei verschiedenen Online Tools vor. Der letzte Beitrag erzählt vom Recherchetool oa.finder, entwickelt von der Universitätsbibliothek Bielefeld im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundprojekt open-access.network.