Die TU Berlin hat mit IEEE einen Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen, der Regelungen für das Open-Access-Publizieren bis November 2026 beinhaltet. Der Vertrag verbindet die Nutzung aller lizensierten IEEE-Inhalte mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige Open Access in den Zeitschriften von IEEE ohne zusätzliche Kosten publizieren können. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Autor: Michaela Voigt
Top oder flop? Wann werden Zeitschriften aus dem DOAJ entfernt?
Das Directory of Open Access Journals (DOAJ) ist ein Verzeichnis für qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften. Es wird von der britischen Non-Profit-Organisation Infrastructure Services for Open Access (IS4OA) betrieben und ist rein spendenfinanziert. Die UB der TU Berlin unterstützt das DOAJ bereits seit 2018 mit einem jährlichen Mitgliedschaftsbeitrag und beteiligt sich damit finanziell am nachhaltigen Betrieb dieser zentralen, qualitätssichernden Open-Access-Infrastruktur. Wie vielen wissenschaftlichen Einrichtungen, dient das DOAJ der TU Berlin als zuverlässiges Nachweisinstrument – eine Förderung aus dem Publikationsfonds der TU Berlin ist an die Listung einer Zeitschrift im DOAJ gebunden. In diesem Beitrag erläutern wir, welche Gründe es dafür geben kann, dass Zeitschriften aus dem DOAJ entfernt werden und welches Vorgehen für TU-Angehörige sich daraufhin empfiehlt.
Open-Access-Publizieren bei Elsevier (2024–2028)
Nach langjährigen Verhandlungen wurde ein Vertrag für ein deutschlandweites DEAL-Konsortium mit dem Verlag Elsevier für den Zeitraum 2024–2028 abgeschlossen. Der Vertrag ermöglicht wissenschaftlichen Einrichtungen sowohl den lesenden Zugriff auf das gesamte Zeitschriftenportfolio als auch eine umfassende Open-Access-Komponente. Die TU Berlin ist dem Vertrag mit Wirkung zum 1.1.2024 beigetreten. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Open-Access-Publizieren bei ACS (2024–2026)
Die TU Berlin hat für 2024–2026 einen sogenannten Transformationsvertrag mit der American Chemical Society (ACS) abgeschlossen. Der Vertrag verbindet die Nutzung aller ACS-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige ohne zusätzliche Kosten Open Access in den ACS-Zeitschriften publizieren können. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Open-Access-Publizieren bei ACM (2024–2026)
Die TU Berlin ist für 2024–2026 vertraglich dem Modell ACM Open der Association for Computing Machinery (ACM) beigetreten. ACM Open verbindet die Nutzung aller ACM-Inhalte mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige Open Access in den Zeitschriften bzw. Proceedings von ACM ohne zusätzliche Kosten publizieren können. Die Vereinbarung ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in reinen Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
Nutzen Sie die Chance zu Open Access bei Wiley und SpringerNature
Die deutschlandweiten DEAL-Verträge mit Wiley und SpringerNature finden international große Beachtung, da sie eine Option zum Open-Access-Publizieren beinhalten, die für Autor*innen keinen finanziellen Mehraufwand bedeutet.
Selbstverständlich obliegt auch im Rahmen der DEAL-Verträge die Entscheidung zum Open-Access-Publizieren den Wissenschaftler*innen. Die Open-Access-Option ist nicht verpflichtend und kann während des Einreichungsprozesses abgewählt werden (Opt-out). Wir bitten alle TU-Angehörigen, sich für Open Access zu entscheiden und von den Vorteilen der Verträge zu profitieren.
Open-Access-Publizieren bei SpringerNature
Nachdem das deutschlandweite DEAL-Konsortium mit dem Verlag Wiley 2019 einen ersten Vertrag unterzeichnet hatte, kam es Anfang 2020 auch mit SpringerNature zu einem Vertragsabschluss. Der DEAL-Vertrag mit SpringerNature hat die Laufzeit 2020–2022; er deckt den lesenden Zugriff auf Springer-Zeitschriften ab und enthält eine umfassende Open-Access-Komponente. Im September 2022 wurde bekannt, dass der Vertrag zu gleichen Konditionen und ohne inhaltliche Vertragsänderungen bis zum 31.12.2023 verlängert wird.
Auf dem richtigen Weg: Open-Access-Anteil der TU Berlin bei 50 %
Ein Open-Access-Anteil von mindestens 60 % – diese Zielmarke formuliert die Open-Access-Strategie für Berlin für das Jahr 2020: 60 % der Zeitschriftenartikel aus allen wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes sollen dann frei zugänglich sein. Für die Jahre 2017 bis 2019 wurde der Open-Access-Anteil bei Zeitschriftenartikeln von der TU Berlin kürzlich erhoben – ungefähr die Hälfte der Artikel sind Open Access, mit deutlich steigender Tendenz.
Wissenschaftliche Inhalte frei zugänglich machen in Zeiten von CoVid-19 und darüber hinaus
Die Einschränkungen des öffentlichen und universitären Lebens infolge des Coronavirus Sars-CoV-2 halten die Welt und die TU Berlin in Atem. Die meisten deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen sind in den Präsenznotbetrieb übergegangen, Bibliotheken sind ebenso wie viele andere öffentliche Einrichtungen geschlossen. Die Universitätsbibliothek der TU Berlin versucht trotz der Einschränkungen, die Literatur- und Informationsversorgung der TU-Angehörigen so gut wie nur möglich zu gewährleisten (siehe auch FAQs zu aktuellen Services). Einige Verlage öffnen den Zugang zu ihren E-Books, Zeitschriften und Datenbanken, die sonst hinter Bezahlschranken verborgen sind – häufig allerdings nur zeitlich beschränkt für die Dauer der Pandemie. Trotz der Bemühungen der Bibliotheken und Verlage kann nicht in jedem Fall der Bedarf gedeckt werden. Viele Lehrende, Forschende und Studierende merken jetzt deutlicher denn je, wie essentiell der (freie) Zugang zu wissenschaftlichem Wissen ist – zu Lehrbüchern, Übersichtsliteratur und Forschungsartikeln. Manchmal kann der freie Zugang Leben retten.
Damit Universitätsangehörige, Politik und Gesellschaft jetzt und in Zukunft auf Ihre wissenschaftlichen Ergebnisse frei zugreifen können, bietet das Open-Access-Team für TU-Angehörige Unterstützung an. Die rechtlichen Fragen sind häufig kompliziert. Neuere Zeitschriftenartikel können jedoch fast immer Open Access veröffentlicht werden – auf Basis allgemeiner Policies der Verlage und des im deutschen Urheberrechtsgesetz verankerten Rechts zur Zweitveröffentlichung.
Open-Access-Publizieren bei DeGruyter
Die TU Berlin hat eine institutionelle Mitgliedschaft beim Verlag DeGruyter abgeschlossen. Seit dem 01.08.2019 erhalten Angehörige der TU Berlin 20 % Rabatt auf Open-Access-Publikationsgebühren. Dies gilt für Gold- und Hybrid-Zeitschriften, aber auch für Buchkapitel und Bücher. Sofern die Förderbedingungen des Publikationsfonds der TU Berlin für Journale erfüllt sind, erfolgt die Rechnungslegung zentral – d. h. die Publikationsgebühren werden automatisch von der Universitätsbibliothek finanziert. Für die Förderung von Büchern ist weiterhin ein Antrag zu stellen, die UB übernimmt die Publikationsgebühren bis zu einer bestimmten maximalen Fördersumme.
Kostenfrei Open-Access-Publizieren bei der Royal Society of Chemistry (RSC)
Die TU Berlin hat mit der Royal Society of Chemistry (RSC) für 2019 einen so genannten Read & Publish-Transformationsvertrag abgeschlossen. Er verbindet die Nutzung aller RSC-Zeitschriften mit der Möglichkeit, dass TU-Angehörige ohne zusätzliche Kosten Open Access in diesen sonst kostenpflichtigen Zeitschriften publizieren können. Der Vertrag ergänzt das Angebot, Kosten für Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin zu finanzieren.
„Meine Dissertation erscheint bei einem etablierten Verlag und ist sowohl Open Access verfügbar als auch über den Buchhandel erhältlich.“
Robert Jungmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Organisationssoziologie an der Fakultät VI. Er plant seine Dissertation bei Springer VS zu publizieren – dort wird sie einerseits gedruckt und andererseits online und Open Access erscheinen. Wir haben ihn gefragt, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist und welchen Stellenwert Open Access für sein akademisches Schaffen hat.
„Bei Zweitveröffentlichungen müssen Details beachtet werden, aber eigentlich ist es ganz einfach, Open Access zu publizieren.“
Dr. Elena Matta ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Wasserwirtschaft und Hydrosystemmodellierung an der Fakultät VI. Sie hat an der TU Berlin promoviert und in diesem Zuge in einem Open-Access-Journal publiziert. Wir haben sie gefragt, warum sie sich just für diese Zeitschrift entschieden hat und welchen Stellenwert Open Access für ihr akademisches Schaffen hat.
„Unser Fachgebiet stellt mittlerweile alle Publikationen als Zweitveröffentlichung Open Access.“
Prof. Andreas Vogelsang ist Juniorprofessor für IT-basierte Fahrzeuginnovationen an der Fakultät IV. Sein Fachgebiet hat sich entschieden, alle Publikationen in Form von Zweitveröffentlichungen Open Access verfügbar zu machen, denn die Forschungsergebnisse sollen weltweit nutzbar sein. Wir haben ihn gefragt, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist und welchen Stellenwert Open Access für sein akademisches Schaffen hat.
60 % Open Access bis 2020 – wo steht die TU Berlin?
Ein Open-Access-Anteil von mindestens 60 % – diese Zielmarke formuliert die „Open-Access-Strategie für Berlin“ für das Jahr 2020: 60 % der Zeitschriftenartikel sollen dann Open Access, das heißt frei zugänglich, verfügbar sein. Doch wo steht eigentlich die TU Berlin?
Grundlage der hier präsentierten Zahlen ist eine Erhebung von Artikeldaten in Fachdatenbanken wie Web of Science, PubMed oder SciFinder. Im Durchschnitt publizieren Angehörige der TU Berlin im Jahr 2.000 Artikel in Fachzeitschriften, Tendenz steigend (2013: 1.838 Artikel, 2017: 2.120 Artikel). Um Auskunft über den Open-Access-Status dieser Artikel zu bekommen, wurden verschiedene Datenquellen genutzt (Stand 16.8.2018).
Für die Jahre 2013 bis 2017 können wir sagen: Mit gut 33,7 % ist mehr als die Hälfte der Wegstrecke geschafft. Und der Open-Access-Anteil bei Artikeln von TU-Angehörigen wächst – langsam, aber kontinuierlich.
Open-Access-Inhalte finden
Vermutlich kennt jede/r die Situation: Ohne Probleme greift man im Alltag auf digitale Publikationen zurück, die durch die Universitätsbibliothek lizenziert wurden. Ärgerlich wird es, wenn dann doch einmal ein Beitrag nicht zugänglich ist und die Recherche vor einer Paywall endet. Im Folgenden stellen wir Werkzeuge vor, die in solchen Situationen hilfreich sind und die Suche nach freien Versionen unterstützen.
Post-Grant Open Access Pilot für FP7-Projekte verlängert
Auf folgende Information möchte das EU-Büro der TU Berlin aufmerksam machen: Die EU bietet einen Fonds für die Finanzierung von Gebühren, die bei der Veröffentlichung von Publikationen aus EU-geförderten Projekten in Open Access Journalen entstehen. Der so genannte FP7 Post-Grant Open Access Pilot wurde bis 28. Februar 2018 verlängert.
Open Access an der TU Berlin: 2016 in Zahlen
Neues Jahr, neue Chancen für Open Access! Wir blicken noch einmal zurück und reflektieren 2016: Ein gutes Jahr für Open Access, auch an der TU Berlin!
Berliner Strategie
2015 hatte das Land Berlin eine Open-Access-Strategie verabschiedet (Drucksache 17/2512), 2016 ging es an die Umsetzung: So wurde ein Berliner Open-Access-Koordinationsbüro eingerichtet. In einer Arbeitsgruppe des Senats treffen sich regelmäßig Berliner OA-Akteure, tauschen sich aus und stimmen Maßnahmen ab. Auch die Open-Access-Beauftragten der Berliner Einrichtungen sind regelmäßig im Gespräch. Ein erstes Ziel – die stärkere Vernetzung von Berliner OA-Aktiven – ist damit schon erreicht.
Artikel bei ResearchGate und Co hochladen: Welcher Verlag erlaubt was? Und wie Open Access ist das eigentlich?
Akademische Netzwerke erfreuen sich großer Beliebtheit: Die sicher bekanntesten Plattformen sind ResearchGate und Academia.edu, die nach eigenen Angaben über 15 Mio. bzw. 66 Mio. Mitglieder haben. Das Prinzip ist einfach: Wie bei anderen sozialen Netzwerken auch kann sich jeder kostenfrei registrieren und ein eigenes Profil anlegen. Die Plattformen versprechen, man könne sich mit Kolleginnen und Kollegen vernetzen, Publikationen mit anderen teilen, Statistiken bekommen über Aufrufe und Zitationen der eigenen Publikationen, interessante Stellen finden, und vieles mehr.
Zahlreiche Artikel aus Zeitschriften der Royal Society of Chemistry jetzt Open Access!
158 Artikel von TU-Angehörigen, die im Zeitraum 2011–2014 in Zeitschriften der Royal Society of Chemistry (RSC) veröffentlicht wurden, sind jetzt Open Access verfügbar!
Viele Wege führen zu einer Open-Access-Veröffentlichung – einer ist die Inanspruchnahme von gesonderten Open-Access-Rechten aus Konsortialverträgen. Die Universitätsbibliothek der TU Berlin hat für die Jahre 2011–2016 über eine DFG-geförderte Allianz-Lizenz den campusweiten Zugriff zu den Zeitschriften der Royal Society of Chemistry erworben. Mit dieser Allianz-Lizenz ist das Recht verbunden, diejenigen Aufsätze, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der eigenen Hochschule beteiligt waren, parallel online auf dem institutionellen Repositorium der Hochschule Open Access verfügbar zu machen.
Open-Access-Service für kumulative Dissertationen
Im April 2016 hat die Universitätsbibliothek einen neuen Service für Doktorandinnen und Doktoranden eingeführt, die eine kumulative Dissertationen zur Veröffentlichung einreichen.
Berliner Abendschau informiert zu Open Access
In dieser Woche wirft die Abendschau des rbb einen Blick auf die „Digitale Agenda für Berlin“ . Unter der Überschrift „Berlin Digital“ werden verschiedene Aspekte der 10-Punkte-Agenda beleuchtet, mit der der „Berliner Kreis für Digitalisierung“ das Land in die digitale Zukunft führen will.
Open Access an der TU Berlin: 2015 in Zahlen
In Sachen Open Access können wir auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr zurückblicken. Hier ein paar unserer Highlights:
Berliner Strategie
Das Land Berlin hat eine Open Access-Strategie verabschiedet (Drucksache 17/2512). Diese wird in den nächsten Monaten und Jahren keine Langeweile aufkommen lassen. An der UB wollen wir insbesondere unseren Beitrag leisten, um das folgende Ziel umzusetzen:
„Bis 2020 sollen mindestens 60 % der von wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes Berlin veröffentlichten Zeitschriftenartikel über Green- oder Gold-Open-Access frei zugänglich sein.“
UB der TU ergänzt Unterstützung für Open Access in den Leitlinien
Vom 19. bis 25. Oktober 2015 findet die Internationale Open Access Week statt. Auch die TU Berlin beteiligt sich daran. Die Universitätsbibliothek hat aus diesem Anlass ihr Leitbild um folgenden Satz erweitert: „Wir setzen uns ein für Open Access, den freien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen.“
Open Access-Anforderungen in Horizon2020-Projekten
Der aktuelle EU Newsletter (Nr. 10/2015, PDF) des EU-Büros der TU Berlin informiert unter anderem über die Open Access-Anforderungen des Forschungsrahmenprogrammes Horizon2020: Nach Möglichkeit sollen im Rahmen von Horizon2020-Projekten entstandene Publikationen Open Access publiziert werden: