Die „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ vom 22.10.2003 ist die zentrale programmatische Grundlage der internationalen Open-Access-Bewegung. Erstunterzeichner waren 2003 u.a. die großen deutschen Wissenschaftsorganisationen (Akademie der Wissenschaften, Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Wissenschaftsrat, Hochschulrektorenkonferenz) sowie führende internationale Forschungs- und Kultureinrichtungen.
Beiträge mit dem Schlagwort Open Access
Artikel bei ResearchGate und Co hochladen: Welcher Verlag erlaubt was? Und wie Open Access ist das eigentlich?
Akademische Netzwerke erfreuen sich großer Beliebtheit: Die sicher bekanntesten Plattformen sind ResearchGate und Academia.edu, die nach eigenen Angaben über 15 Mio. bzw. 66 Mio. Mitglieder haben. Das Prinzip ist einfach: Wie bei anderen sozialen Netzwerken auch kann sich jeder kostenfrei registrieren und ein eigenes Profil anlegen. Die Plattformen versprechen, man könne sich mit Kolleginnen und Kollegen vernetzen, Publikationen mit anderen teilen, Statistiken bekommen über Aufrufe und Zitationen der eigenen Publikationen, interessante Stellen finden, und vieles mehr.
Zahlreiche Artikel aus Zeitschriften der Royal Society of Chemistry jetzt Open Access!
158 Artikel von TU-Angehörigen, die im Zeitraum 2011–2014 in Zeitschriften der Royal Society of Chemistry (RSC) veröffentlicht wurden, sind jetzt Open Access verfügbar!
Viele Wege führen zu einer Open-Access-Veröffentlichung – einer ist die Inanspruchnahme von gesonderten Open-Access-Rechten aus Konsortialverträgen. Die Universitätsbibliothek der TU Berlin hat für die Jahre 2011–2016 über eine DFG-geförderte Allianz-Lizenz den campusweiten Zugriff zu den Zeitschriften der Royal Society of Chemistry erworben. Mit dieser Allianz-Lizenz ist das Recht verbunden, diejenigen Aufsätze, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der eigenen Hochschule beteiligt waren, parallel online auf dem institutionellen Repositorium der Hochschule Open Access verfügbar zu machen.
Open-Access-Service für kumulative Dissertationen
Im April 2016 hat die Universitätsbibliothek einen neuen Service für Doktorandinnen und Doktoranden eingeführt, die eine kumulative Dissertationen zur Veröffentlichung einreichen.
Lost in Dissertation? Veranstaltungsreihe an der Staatsbibliothek zu Berlin
Das Netzwerk Informationskompetenz Berlin/Brandenburg bietet im Sommer 2016 eine Vortragsreihe für Promovierende an: Unter dem Titel „Lost in Dissertation?“ werden an sechs Terminen vielfältige Aspekte rund um die Erstellung und Veröffentlichung einer Doktorarbeit beleuchtet. Durch die Themen führen jeweils verschiedene Expertinnen und Experten der Staatsbibliothek zu Berlin, des Deutschen Archäologischen Instituts, der HU und der TU Berlin. Mitarbeiterinnen der TU tragen ihre Expertise zu den Themen Open Access (4.7.) und Forschungsdatenmanagement (7.7.) bei.
Open Access strategisch angehen – TU Berlin ernennt OA-Beauftragte
Prof. Vera Meyer (FG Angewandte und Molekulare Mikrobiologie der Fakultät III) ist die neue Open Access-Beauftragte der TU Berlin. Zum Start haben wir sie zu ihrem neuen Amt befragt:
UB: Wir freuen uns sehr, dass Sie das Amt der Open Access-Beauftragten für die TU Berlin übernehmen. Warum ist Open Access für Sie als Wissenschaftlerin wichtig?
VM: Ich will vor allem unbehindert forschen können. Dazu gehört zum einen, dass ich die Forschungsergebnisse von anderen rezipieren kann, und zum anderen dass meine Ergebnisse von anderen gelesen und weitergedacht werden können. Das hat für mich auch eine ethische Komponente: Wissen sollte frei verfügbar sein, wo auch immer in der Welt! Open Access – also der ungehinderte und breitestmögliche Zugang zu Forschungsergebnissen – ist für mich also unabdingbar! Open Access erhöht dadurch auch die eigene Sichtbarkeit erheblich, denn das Leseverhalten der Forschergemeinde hat sich in den letzten Jahren verändert. Publikationen müssen sofort downloadbar sein, sonst werden sie nicht gelesen. Der Aufwand, die Autoren anzuschreiben oder 40 Euro für einen bezahlten Download zu überweisen, wird selten betrieben. Und zu guter Letzt: An unserem Fachgebiet forschen wir im Bereich Big Data, da sind Online- und Open Access-Journale ideal, denn zehn/hundertausende Datenpunkte sind meist nur schlecht oder gar nicht in Print-Journalen darstellbar.
UB: Welche Aufgaben bringt das Amt der OA-Beauftragten mit sich?
VM: Primär geht es um das Strategische: Ich werde das TU-Präsidium bei strategischen Entscheidungen zu Open Access beraten. Ein enger Kontakt mit dem Open Access-Team der Universitätsbibliothek wird dabei unabdingbar sein. Denn hier liegt auch zukünftig die Verantwortung für das operative Geschäft. Wenn Sie als TU-Angehöriger Fragen zum Open Access-Publizieren haben, ist das OA-Team der UB die erste Anlaufstelle. Ich sehe meine Aufgabe darin, innerhalb der TU für Open Access und mehr Offenheit in der Wissenschaft zu werben.
UB: Was sind in Ihren Augen die größten Herausforderungen bei der Umsetzung von Open Access?
VM: Das Thema ist unglaublich komplex! Es geht um rechtliche und technische Fragen, aber auch um Reputation, die Kultur des wissenschaftlichen Publizierens und die Frage, wie man das finanziell umsetzen kann. Das Ziel ist ja, dass bis 2020 mindestens 60 % der Zeitschriftenartikel der Berliner Einrichtungen Open Access verfügbar sind, so wie es die Open Access-Strategie des Berliner Senats vorsieht. Wollen und können wir das erreichen? Und wenn ja, wie? Wir müssen darüber reden, was diese Forderung für unsere bisherigen Abläufe beim Publizieren bedeutet. Und auch welche Bedeutung das in den verschiedenen Disziplinen der TU Berlin hat. Welche Unterstützung können wir als TU den Autorinnen und Autoren bieten? Was bedeutet OA für die Finanzierung der Informationsversorgung? Es gibt unzählige Dinge, über die wir uns gemeinsam an der TU Berlin Gedanken machen müssen – um die neue Möglichkeiten des Open Access aufzuzeigen und dafür zu werben, dass alle interessierten Gruppen – auch die aus der Öffentlichkeit – Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen bekommt.
Digitialisierte Sammlungen mit neuen Nutzungsbedingungen
Was einmal gemeinfrei ist, soll auch nach der Digitalisierung gemeinfrei* bleiben! Weil wir frei nutzbare Werke nicht wieder Nutzungsbeschränkungen unterwerfen wollen, haben wir nun auch die Nutzungsbedingungen der Digitalisierten Sammlungen angepasst. In den Digitalisierten Sammlungen werden retrodigitalisierte Bestände der Universitätsbibliothek der TU Berlin zur Verfügung gestellt, u. a. aus unserer Rara-Sammlung, aus der Sondersammlung der Gartenbaubücherei und aus dem Universitätsarchiv der TU Berlin. Momentan stehen ca. 1100 digitalisierte Bände zur Verfügung.
Open Access an der TU Berlin: 2015 in Zahlen
In Sachen Open Access können wir auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr zurückblicken. Hier ein paar unserer Highlights:
Berliner Strategie
Das Land Berlin hat eine Open Access-Strategie verabschiedet (Drucksache 17/2512). Diese wird in den nächsten Monaten und Jahren keine Langeweile aufkommen lassen. An der UB wollen wir insbesondere unseren Beitrag leisten, um das folgende Ziel umzusetzen:
„Bis 2020 sollen mindestens 60 % der von wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes Berlin veröffentlichten Zeitschriftenartikel über Green- oder Gold-Open-Access frei zugänglich sein.“
Die Universitätsbibliothek der TU stellt ihre Inhalte unter CC BY Lizenz
Die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin vertritt den Open Access-Gedanken und stellt auch ihre eigenen Dateien frei unter einer CC BY-Lizenz zur Verfügung.
UB der TU ergänzt Unterstützung für Open Access in den Leitlinien
Vom 19. bis 25. Oktober 2015 findet die Internationale Open Access Week statt. Auch die TU Berlin beteiligt sich daran. Die Universitätsbibliothek hat aus diesem Anlass ihr Leitbild um folgenden Satz erweitert: „Wir setzen uns ein für Open Access, den freien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen.“
Open Access-Anforderungen in Horizon2020-Projekten
Der aktuelle EU Newsletter (Nr. 10/2015, PDF) des EU-Büros der TU Berlin informiert unter anderem über die Open Access-Anforderungen des Forschungsrahmenprogrammes Horizon2020: Nach Möglichkeit sollen im Rahmen von Horizon2020-Projekten entstandene Publikationen Open Access publiziert werden:
Gold4Gold: Open Access-Programm der Royal Society of Chemistry
Angehörige der TU Berlin haben seit kurzem die Möglichkeit, einige ihrer bei der Royal Society of Chemistry angenommenen Aufsätze kostenfrei im Open Access zu publizieren. Dies gilt für alle 37 Fachzeitschriften von RSC. Bereits im ersten Jahr haben die TU-Angehörigen von diesem Angebot vielfach Gebrauch gemacht. In 2014 konnten 16 Artikel auf diesem Weg Open Access publiziert werden, weitere sechs stehen kurz vor der Veröffentlichung. Damit liegt die TU Berlin unter den Top Ten der Gold4Gold-Nutzer in Deutschland.
Veranstaltung zu Open Access beim Wikimedia Deutschland e.V.
Sie haben am Abend des 3. Septembers noch nichts vor und interessieren sich für Open Access und die Zukunft wissenschaftlicher Publikationsmodelle? Dann merken Sie sich am besten schon heute die folgende Veranstaltung vor: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ABC des freien Wissens lädt Wikimedia zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel J=Journals. Welche Form des wissenschaftlichen Publizierens setzt sich durch?.
Open Access-Förderung für FP7-Projekte
Sie haben in einem Projekt des EU-Förderrahmenprogramms FP7 gearbeitet und haben noch offene Publikationsvorhaben? Im Rahmen des EU-Projekts OpenAIRE2020 wurde der FP7 Post-Grant Open Access Pilot gestartet, um es bereits abgeschlossenen FP7-Projekten zu ermöglichen, die Kosten für Open-Access-Publikationen nach Ablauf der Projektlaufzeit erstattet zu bekommen. Über diesen Weg können können Sie ab jetzt zusätzliche Mittel bei der EU-Fördergelder beantragen.
Positionspapier des Berliner OA-Netzwerkes zu einer Open Access-Strategie für Berlin veröffentlicht
Soeben erschienen:
„Open-Access-Strategie für Berlin: wissenschaftliche Publikationen für jedermann zugänglich und nutzbar machen : Nachbereitung einer Veranstaltung und Desiderata“
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:83-opus4-66573
Berlin will freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen ausbauen – Open Access-Arbeitsgruppe eingesetzt
15.05.2015: Die Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Wissenschaft gibt eine Pressemitteilung über den Stand der Arbeiten an eine Open Access-Strategie für Berlin heraus:
http://www.berlin.de/sen/bjw/service/presse/pressearchiv-2015/pressemitteilung.313819.php